Das Landesvorhaben "Kein Abschluss ohne Anschluss" (kurz: KAoA) sieht vor, dass ab dem Schuljahr 2016/2017 die Schülerinnen und Schüler aller Schulformen mit Beginn der Jgst. 8/9 eine einheitliche und systematische berufliche Orientierung und Beratung erfahren, bei der auch die Eltern mit einbezogen werden.

Sämtliche Aktivitäten, die mit der Berufs-und Studienorientierung in Zusammenhang stehen, werden von den Schülerinnen und Schülern in einem speziellen Ordner, dem Berufswahlpass, dokumentiert. Dieses Portfolio wird am HGW parallel zu Potenzialanalyse verpflichtend für alle Schülerinnen und Schüler eingeführt und bis zum Abitur weitergeführt.

 

Sprechstunde Berufsorientierung

Mittwochs in der 6. & 7. Stunde gibt es die Möglichkeit, sich in Fragen der Berufsorientierung beraten zu lassen. Dabei werden nicht nur Nachfragen zur Potenzialanalyse und den Berufsfelderkundungstagen geklärt, sondern auch gemeinsam über Perspektiven oder das nächste Praktikum gesprochen. Einen Termin können die Schüler:innen ganz einfach über Teams oder per E-Mail an Frau Klöckner vereinbaren. 

 

Potenzialanalyse in Jahrgangsstufe 9

Ziel der eintägigen Potenzialanalyse (kurz: PA), die durch externe Bildungsträger durchgeführt und aus Landesmitteln finanziert wird, ist es, Interessen und Stärken der Schüler zu ermitteln. Dies geschieht in der Jgst. 9 innerhalb eines eintägigen Verfahrens, in dessen Rahmen u.a. Selbsteinschätzungen, Rollenspiele und Interviews vorgenommen werden. Im Einzelnen geht es bei der PA um Folgendes:

  • Erkennung und Nutzung von Schlüsselqualifikationen (relevant für Fächerwahlen in der Oberstufe und für Wahl des Praktikumsbetriebes)
  • Ermittlung von studien– und berufsfeldbezogenen Kompetenzen, Neigungen und Interessen (s.o.)
  • Eröffnung realistischer Perspektiven und Möglichkeiten in Studium und Beruf
  • Einüben von Vorstellungsgesprächen und Einblicke in Einstellungstestverfahren

Die Ergebnisse der Potenzialanalyse werden in einer für alle Schüler einheitlichen Form verschriftlicht und in den darauffolgenden Tagen in einem ca. 45-minütigen Einzelgespräch, zu dem auch die Erziehungsberechtigten eingeladen werden, besprochen. Mit der PA soll sowohl den Schülerinnen und Schülern als auch deren Eltern die Möglichkeit gegeben werden, sich auf der Basis erkennbarer Stärken und Interessen erstmalig näher und zielorientiert mit dem Thema Berufs- und Studienfachwahl auseinanderzusetzen.

Termine:                  in diesem Jahr findet durch die Umstellung auf G9 keine PA statt

 

Berufsfelderkundungstage Jahrgangsstufe 9

Sobald den Schülerinnen und Schülern klar ist, worin ihre persönlichen Interessen und Stärken liegen, sollen diese Gelegenheit erhalten, letztere auch praktisch zu erproben. Daher erkunden alle Schülerinnen und Schüler im zweiten Halbjahr der Jgst. 9 drei verschiedene Betriebe an drei zentral auf Kreisebene festgesetzten Tagen (sog. Berufsfelderkundung, kurz: BFE).

Die Betriebe, die nach Möglichkeit den im Rahmen der PA empfohlenen Berufsfeldern der Schüler entsprechen sollten, werden von den Schülerinnen und Schülern selbst kontaktiert und ausgewählt. Zur Erleichterung dieses Prozesses wird eine Datenbank mit Betrieben aus dem Oberbergischen, die derartige Kurzpraktika-Plätze anbieten, zur Verfügung gestellt, über welche die Praktikaplätze direkt online gebucht werden. Die Ergebnisse der drei Berufsfelderkundungstage werden in Kurzform im Berufswahlpass dokumentiert.

Termine:                  werden noch bekannt gegeben

 

Bewerbungstraining

Im Laufe der Jgst. 10 erhalten alle Schülerinen und Schüler die Gelegenheit, die Online-Angebote BerufeNet und PlanetBeruf kennenzulernen. Die Einführung in die Nutzung dieser Info-Angebote und Datenbanken ersetzt den bisherigen Besuch des BIZ-mobil in Aula des HGW. Die Schüler erfahren, wie sie sich im Überblick, aber auch gezielt über Ausbildungsberufe und Studiengänge informieren können und wie sie das für sie jeweils am ehesten passende Berufsfeld ermitteln können. Dabei werden sie durch die für das HGW zuständige Mitarbeiterin der Arbeitsagentur in Gummersbach, Frau Geiger, beraten und unterstützt.

Im Rahmen des Deutschunterrichts lernen die Schülerinnen und Schüler in der Jgst. 9, wie man ein Bewerbungsschreiben formuliert und welche Anlagen man in welcher Form aufbereitet. Um das Verharren auf der rein theoretischen Ebene zu vermeiden, haben die Schüler im Vorfeld des Betriebserkundungstages (s.u., Jgst. 10) Gelegenheit, sich für einen tatsächlich existiernden Ausbildungsplatz bei einem unserer fünf KURS-Partnerunternehmen schriftlich zu bewerben. Beim Betriebserkundungstag erhalten sie dann eine Rückmeldung der zuständigen Personalabteilung und können, sofern von ihnen selbst gewünscht, auch ein simuliertes Vorstellungsgespräch durchlaufen.

 

Betriebspraktikum

Um erste Einblicke in innerbetriebliche Abläufe weiter interessensorientiert vertiefen zu können, absolvieren alle Schülerinnen und Schüler der Jgst. 10 im Januar ein einwöchiges Praktikum in einem Betrieb ihrer Wahl. Während dieser zwei Wochen erkunden sie "ihren" Betrieb unter verschiedenen Fragestellungen und dokumentieren ihre Eindrücke in einem mehrseitigen Praktikumsbericht. Dieser Bericht dient zugleich dazu, methodische Grundfertigkeiten zu erwerben, die für die Abfasssung der Facharbeit in der Jgst. Q1 unverzichtbar sind (u.a. Einhaltung von Layout-Vorgaben, formal korrektes Zitieren, Arbeit mit Fußnoten, automatische Erstellung eines Inhaltsverzeichnisses, Einbindung von beschrifteten Abbildungen).