Angesichts des Ukrainekrieges ist im Rahmen des Evangelischen Religionskurses Jg. 6 (Sbg) die folgende Erzählung entstanden, für die sich in ihrer textlichen Endgestalt die Schüler Maximilian Gölitzer und Samuel Jonathan Krapoth verantwortlich wissen. Vielen Dank allen Mitwirkenden!

 

Jesus trifft Putin

Jesus schaltete den Fernseher ein und schaute Nachrichten. Dort erfuhr er, dass in der Ukraine Krieg herrschte. Jesus war entsetzt und machte sich sofort auf den Weg in das Kriegsgebiet. Er lief übers Asowsche Meer Richtung Mariupol. Er schaute sich die Schäden an, die durch die russischen Raketen verursacht worden waren. Jesus heilte die Kranken und Verletzten in den umliegenden Krankenhäusern. Dann ging er nach Kiew, um mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu sprechen.

„Mit mir musst du nicht reden, ich bin nicht der, der den Krieg angefangen hat“, entgegnete Selenskyj. „Wer will dann Krieg?“, fragte Jesus. Selenskyj antwortete: „Wladimir Putin!“ „Wer ist dieser Putin und wo wohnt er?“, erkundigte sich Jesus. „Er ist der Präsident Russlands, und hat seinen Wohnsitz in Moskau“, antwortete Selenskyj daraufhin.

Anschließend ging Jesus zu einigen Kindern und brachte diese in Sicherheit und begrüßte die ukrainischen Soldaten, die ihr Leben für das Land opfern würden. Danach ging Jesus zu Putin. Wachen blockiertem seinen Weg, aber Jesus war schlau und sagte: „Ich bin es, der euch Leben lässt!“ „Haha, Sie spinnen wohl!“ „Wenn ihr mich jetzt nicht durchlasst, werde ich euch sterben lassen“, antwortete Jesus. Die Wachen lachten über Jesus, aber Jesus hielt Wort und einer nach dem anderen starb. Nun konnte er ungestört zu Putin gehen.

„Warum zerstörst du die Ukraine und vergießt viel Blut, nur damit die Ukraine nicht der NATO beitritt?”, fragte Jesus ernst. Da sprach Wladimir Putin: „Was geht dich das an?“ „Ich, Wladimir Putin, bin der, der alles Böse, was du getan hast und tust, wieder gut machen wird!“, rief Jesus. „Solltest du den Krieg nicht in 48 Stunden beenden, wirst du erleben, wie deine Truppen sterben und nicht weiter ins Land vordringen können“, sagte Jesus. „Ich kann den Krieg nicht beenden, denn dann würden die westlichen Staaten denken, ihre Sanktionen hätten gewirkt, was ja nicht stimmt, und ich wäre ein Feigling“, fluchte Putin. Jesus antwortete: „Wenn du für immer Feinde haben willst, mach so weiter, aber sei gewarnt: Ich kann dir nicht versprechen, dass du weiterhin sicher bist!“ „Wie hast du das gemeint?“, fragte Putin misstrauisch. Doch Jesus verließ Putins Wohnsitz, ohne ein weiteres Wort zu sagen.

Er ging zu den russischen Bürgern und rief zu Protesten auf. Die Bürger waren verunsichert, da das Protestieren in Russland mit Gefängnis oder Arbeitslager hart bestraft wird. Jesus versprach ihnen, dass niemand verhaftet werde. Viele waren nach Jesu Ansprache bereit zu protestieren und wie Jesus verheißen hatte, wurde keiner verhaftet. Wladimir Putin sah es in diesem Moment in den russischen Medien die Ereignisse und dachte bei sich: „Was ist das für ein Mensch, der mächtiger ist als ich? Ihm gehorchen viele. Egal, ich werde den Krieg nicht beenden! Warum sollte ich? Ich bin schließlich Präsident und er nur ein stinknormaler Bürger. Merkwürdig ist es schon… Wie ist er zu mir hereingekommen?“

Als Wladimir Putin nach draußen ging, sah er, wie seine Wachleute tot auf dem Boden lagen. Er ging wieder rein und blieb dort erst einmal. Nach 48 Stunden sah Jesus wieder Nachrichten, doch es freute ihn überhaupt nicht, dass Putin den Krieg nicht beendet hatte und er strafte dessen Truppen. Treibstoff und Essen wurden knapp. Während Putin mit diesen Plagen zu kämpfen hatte, ging Jesus erneut zu ihm, um diese wieder rückgängig zu machen.

„Warum kämpfst du immer noch? Du verlierst so viele Truppen und hörst nicht auf? Stattdessen feierst du die Annexion der Krim!“, schrie Jesus. „Ich kann mir alles erlauben, auch wenn der Rubel seinen Wert verliert“, antwortete Putin dreist. „Ja“, sprach Jesus entsetzt, „dein Land hält dies aber nicht aus und darum werden viele Menschen obdachlos werden, weil sie die Mieten nicht mehr bezahlen können. Aber wenn es dir wirklich egal ist, dann sieh zu, wie Tag für Tag Tausend Menschen sterben.“ „Ja, mir sind die Bewohner Russlands gleichgültig, solang sie tun, was ich sage und ich über sie herrschen kann!”, erwiderte Putin und lachte grausam. „Das sehe ich”, knurrte Jesus. In dem Moment sagte Putin: „Ich habe da eine Frage: Wieso stehst du vor mir, obwohl du doch vor fast 2000 Jahren gestorben bist?” „Und du nennst dich Christ?”, fragte Jesus entsetzt. „Ich bin Christ!”, antwortete Putin frech. Da hatte Jesus einen Geistesblitz. „Ich bin nicht nur gestorben, sondern auch von den Toten auferweckt worden.”. Putin gab überhaupt keine Antwort. „Wieso? Damit ich dich von deinen Sünden befreie – und der Ukraine-Krieg ist Sünde!” Putin fassungslos: „Du … Für … mich?” „Ja, auch für dich!” Putin fiel auf seine Knie und betete: „Gott, befreie mich von meinen Sünden.”

Ihm war freilich schon vergeben worden. Darauf verließ der russische Präsident seine Wohnung und rief einen seiner Generäle herbei. „General!”, rief er. „Ich, Wladimir Putin, befehle Ihnen: Beenden Sie die Kriegshandlungen! Die Krim wird zurückgegeben! Donezk und Luhansk ge-hören der Ukraine!” Da lächelte Jesus zufrieden. Er wusste, dass der Krieg vorbei war.

 

Samuel Jonathan Krapoth (Klasse 6c)

Maximilian Gölitzer (Klasse 6c)