Am 5. November hatten die Schüler:innen der Jahrgangsstufe 11 die einmalige Möglichkeit, einen Workshop zum Thema „Medienkompetenz – was macht investigativen und qualitätsorientierten Journalismus aus?“ zu besuchen.
Dieser wurde von Daniel Harrich durchgeführt - ein deutscher Regisseur, Drehbuchautor und Produzent, der vor allem für seine investigativen Spielfilme und Dokumentationen bekannt ist. Schon zu Beginn der Veranstaltung machte er den Schüler:innen deutlich, wie wichtig für ihn die Verbindung von journalistischer Recherche mit filmischer Inszenierung ist, um gesellschaftlich und politisch brisante Themen aufzugreifen.
Um den Schüler:innen zu zeigen, wie eine solche Berichterstattung gelingt, ermutigte Harrich die Schüler:innen, auf der Grundlage echter Recherchen und realer Fälle einen eigenen Tagesschau-Beitrag zu entwickeln. Dieser sollte die sogenannten „Aufforstungsprojekte“ im brasilianischen Cerrado thematisieren. Denn auch der Film „Verschollen“, der am gleichen Abend auf dem Panarbora-Gelände voraufgeführt wurde, handelt von der Anpflanzung großer Baumplantagen in Brasilien, um Emissionen auszugleichen und die Erderwärmung aufzuhalten – jedoch mit großem Nachteil für die dort lebenden indigenen Völker.
Um diesen eigenen Beitrag zu erstellen, stand den Schüler:innen reales Material zur Verfügung, das sie exklusiv von Daniel Harrich erhielten. Zudem war Daniel Harrich in Begleitung von Prof. Klemens Laschefski vor Ort, der in Brasilien arbeitet und von den Schüler:innen als Experte für das Thema befragt werden konnte.
Nach einer einstündigen Arbeitszeit, in der die Schüler:innen begeistert und intensiv an den Tagesschau-Beiträgen gearbeitet hatten, wurden diese „live“ aufgeführt. Daniel Harrichs konstruktive Kritik wurde als überaus wertvoll empfunden, da er die Schüler:innen oftmals darauf hinweisen musste, dass sie ihre Quellen kritisch prüfen und sich auch ausschließlich auf diese beziehen dürften, um sich rechtlich nicht angreifbar zu machen.
Besonders beeindruckt zeigten sich viele Teilnehmer:innen davon, wie viel Verantwortung und Sorgfalt hinter guter journalistischer Arbeit steckt. Mit neuen Erkenntnissen über die Bedeutung von Qualität im Journalismus und dem Bewusstsein, wie wichtig es ist, Informationen zu hinterfragen, kehrten die Schüler:innen zurück in den Schulalltag – inspiriert, künftig selbst genauer hinzuschauen.
Ein großer Dank gilt Daniel Harrich, Marie Kaub vom WDR-Rundfunkrat und Cathrin Arnemann von den DJH Rheinland für dieses Engagement! (Fri)


