Es ist geschafft. 58 Schülerinnen und Schüler haben in diesem Jahr die Abiturprüfungen am HGW erfolgreich absolviert und das wurde am vergangenen Wochenende gefeiert. Am Freitag, 17.06.2023, begannen die Feierlichkeiten mit einem Fest- und Dankgottesdienst in der evangelischen Kirche in Waldbröl. Anschließend fand in der Aula des Hollenberg-Gymnasiums die offizielle Verabschiedung im Beisein der Eltern statt und am Samstag schließlich der Abiball.

 

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Bei der Entlassfeier verglich die Waldbröler Bürgermeisterin Larissa Weber zunächst das bisherige (Schul-) Leben der Abiturientinnen und Abiturienten humorvoll mit der Vorstellung Pippi Langstrumpfs vom Schulalltag. Kinder essen den ganzen Tag Bonbons und die Aufgabe der Lehrer besteht darin, ihnen das Papier von den Bonbons zu entfernen. Diese Zeit ist nun vorüber. Von nun an müssen sie selbst Verantwortung für ihr zukünftiges Leben übernehmen, im übertragenen Sinne nun selbst ihre Bonbons vom Papier befreien. Das gelingt, wenn die Absolventinnen und Absolventen aktiv ihre Zukunft gestalten, sich klare Ziele setzen und daran arbeiten, sie zu erreichen. Neugierig und offen für Neues zu sein, sich auch von kleinen Rückschlägen nicht abschrecken zu lassen, das wünscht Frau Weber den diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten für ihren weiteren Lebensweg. Auch Frau Adolphs, die Vorsitzende der Schulpflegschaft, richtete persönliche Grußworte an die Abiturientinnen und Abiturienten und gab ihnen das Geheimnis des Straßenkehrers Beppo aus dem Roman „Momo“ von Michael Ende als Wegweiser mit auf den Lebensweg. Er empfiehlt, nicht die ganze, manchmal endlos erscheinende Straße auf einmal zu fegen bzw. zu gehen, sondern sich kleine Abschnitte vorzunehmen, in kleinen Schritten voranzugehen, Schritt für Schritt durchs Leben zu gehen. Ein neuer Schritt steht nun den Absolventinnen und Absolventen bevor, diesen sollen sie mutig und selbstbestimmt gehen. Selbstbestimmung in Zeiten von künstlicher Intelligenz war der zentrale Aspekt der Rede, die der Schulleiter Frank Bohlscheid an die Festgesellschaft richtete.  Zunächst trug er, ohne Vorwarnung, eine Rede vor, die Chat GPT für ihn verfasst hatte. Die von ihm vorgegebenen Stichworte „Freiheit“, „Pastor Wilhelm Hollenberg“ und „KI“ ergaben einen oberflächlich zusammenhängend erscheinenden Text, der jedoch an vielen Stellen wenig gedanklich stringent wirkte und von den Zuhörern schnell als „künstlich erstellt“ enttarnt werden konnte. In der selbst verfassten Rede beleuchtete der Schulleiter den Einsatz künstlicher Intelligenz kritisch, verdeutlichte positive Möglichkeiten des Einsatzes, aber auch reale Gefahren. Ein kritischer Intellekt, den die Abiturientinnen und Abiturienten im Laufe ihrer Schulzeit entwickelt haben, ist erforderlich, damit der Mensch die Digitalität nutzt, ohne dabei zum Sklaven der Digitalität zu werden. Kritisches Denken ist Grundlage für freie Entscheidungen, die zugleich der Humanität verpflichtet sind. Während der Schulleiter den Absolventinnen und Absolventen die Bedeutung und Fähigkeit des kritischen Denkens als Grundlage für kluge anstehende Entscheidungen, die in naher Zukunft zu treffen sein werden, verdeutlichte, führte der Blick der Stufenleiterin Marina Willach zunächst in die Vergangenheit. Humorvoll berichtete sie über gemeinsame Erlebnisse der „Mafiafamilie“ z.B.  beim bunten Abend oder während der Studienfahrt nach Aachen. Abschließend rief auch sie dazu auf, die sich zukünftig bietende Freiheit dazu zu nutzen, die Welt mit Tatendrang, Mut und Entschlossenheit zu gestalten. Nachdem Lennart Sauer und Emily Solbach als Vertreter der Abiturientinnen und Abiturienten sowohl den Lehrerinnen und Lehrern als auch den Eltern herzlich gedankt hatten, richtete abschließend Dr. Ben Schneider, der Vorsitzende des Fördervereins, wiederum Worte des Dankes an Emily und Lennart, die sich, neben Luisa Klein und Jost Mathyssen, in besonderer Weise um die Belange der Stufe und die Planung der Abiturfeierlichkeiten gekümmert hatten. Die beiden Schülerinnen der Klasse 5d, Leona Thiel (Cello) und Alessja Nachtigal (Klavier), trugen zur großen Freude aller Zuhörer gekonnt J.S, Bachs „Ave Maria“ vor. Nach der Ausgabe der Abiturzeugnisse wurde auf den Erfolg und die Zukunft der Abiturientinnen und Abiturienten im Sonnenschein vor der Aula mit angenehm kühlem Sekt angestoßen. Herzliche Glückwünsche und alles Gute für die Zukunft! (Gro)